Kiel. Vom Knöterich bis zur Inkalilie: Zwölf angehende Floristen traten gestern zur praktischen Abschlussprüfung bei der IHK Kiel an. Welch floralen Kunstwerke dabei entstanden, ist heute noch von 10 bis 17 Uhr in der Merkur-Galerie zu sehen.
Schon vor Wochen bewiesen die zehn Frauen und zwei Männer ihr theoretisches Wissen. Gestern mussten die jungen Leute ihre praktischen Abschlussarbeiten unter anderem zu Themen wie Trauer, Hochzeit und Tischdekoration absolvieren. 30 Minuten gab es für den Blumenschmuck in einer Flachschale, je 40 Minuten für einen Strauß und ein Gesteck sowie 80 Minuten für eine komplexe Aufgabe, „wie man sie im Alltag erlebt, von der Beratung des Kunden bis zur Ausführung“, beschreibt Rüdiger Vorhaben, Leiter der Abteilung Gartenbau und Floristik am Regionalen Berufsbildungszentrum (RBZ1), die als eine von vier Berufsschulen im Land die Ausbildung zum Floristen anbietet.
Dean Nduka trat die Ausbildung an, „weil es für mich keine andere Option gab“, sagt der 20-Jährige ehrlich. Doch nach der Ausbildung beim Blumenstudio Kolberger steht fest: „Ich habe mich richtig in diesen Beruf verliebt und bleibe dabei, weil ich jeden Tag etwas selbständig erschaffen kann“, erzählt er. Für die praktische Arbeit steckte er Heliconien, Anthurien und Mohnkapseln auf Knöterich ein feuerrotes Blumenmeer zusammen, „das könnte sich für die Eröffnung eines Architekturbüros eignen“, meint er.
Insgesamt schnitten Judyta Tessmer (Idea Verde Kiel) und Antje Rühmann (Blumen Wohlers, Klein Barkau) bei beiden Prüfungen am besten ab, Lucas Bock (Blume Lehmann Schwentinental) beim praktischen teil. eye