Altes RBZ-Technik-Gebäude weicht neuem Parkraum
Erinnerung mit allen Sinnen
Alles lag in Schülerhand
Utopien von gesichtslosen Geschöpfen
Für elf Berufe entsteht neuer Raum
Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört
Der Richtfest-Tisch stahl der Konkurenz die Schau
Beeren, Gemüse und Unterricht
Ein Kuscheltyp ist er gar nicht
Kiel gefiel jungen Polen
Leise klingelt’s im Wind
Beim zweiten Anlauf kam der Erfolg
Mit Kielian Kiel entdecken
Cocktails, Vasen, afrikanische Küche, Fußball und Tombola
Ein Fuhrpark für die Gebäudereiniger
Mit herbstlichen Genüssen an die Spitze
Köche lobten Goldene Sprotte aus
Im Backteig, als Praline, Tatar, Mousse oder Quiche: Die Kieler Sprotte kann man auf vielerlei Weise zubereiten. Sie gibt es aber auch in Form eines Pokals. Und um den wurde beim 14. Nachwuchswettbewerb des Vereins Kieler Köche am Regionalen Berufsbildungszentrums Soziales, Ernährung und Bau (RBZ1) wieder gekämpft.
Einen Tag lang ging es für acht Teams, bestehend aus gelernten und angehenden Köchen sowie für neun Hotel- und Restaurantfachleute um die begehrte „Goldene Kieler Sprotte“.
Die Gestaltung eines Vier-Gänge-Menüs aus einem vorgegebenen Warenkorbes, Arbeitstechnik, Wirtschaftlichkeit, vor allem der Geschmack und die Präsentation der Speisen hieß es für die Experten-Jury unter die Lupe zu nehmen: „Ein Koch muss mit Leib und Seele dabei sein, mit dem Material umgehen können, wissen, wo es herkommt und wirtschaftlich denken. Nicht so wie die TV-Köche, die viel zu viel wegschmeißen“, erklärte Horst-Günter Kloß, Vorsitzender des Vereins Kieler Köche. Dass bei dem Wettbewerb in Teams aus gelernten und angehenden Köchen gekämpft wird, „erhöht das Niveau und ist für den Auszubildende eine gute Vorbereitung auf anstehende Prüfungen“, so Dieter Teichmann, Obmann für die Jugendveranstaltungen des Vereins.
Bei den angehenden Hotel- und Restaurantfachleute standen neben Warenkunde, Verkaufsgespräche, Angebotskarten, äußeres Erscheinungsbild, Eindecken des Tisches auch der Umgang mit den Gästen auf der Prüferliste. „Man muss freundlich bleiben und darf sich nicht von der schlechten Laune andrer anstecken lassen“, sagt Jan Kliegis von der Kieler Brauerei. Kommt ihm jemand uunhöflich, denkt sich der 24-Jährige: „Es sind ja nur Gäste auf Zeit“.
Der erste Platz im Team Koch/ Auszubildender ging an Florian Glandien-Bytyqi und Koch Volker Fuhrwerk (Ole Liese auf Gut Panker), der zweite Platz an Kevin Hetzinger und Köchin Stefanie Zimmermann (Fördeblick) und der dritte Platz an Michelle Rose und Köchin Anna Bandholt (Hotel Kieler Yacht Club). Eindecken, Servieren, Begrüßungsgetränk und die Betreuung der Gäste während des Essens: Bei den Auszubildenden des Hotelfachs hatte Frederike Heinzel (Atlantik, Kiel) die Nase vorn, gefolgt von Susann Ott (Avantage, Wellsee) und Marcel Schuldt (Wyndham Garden, Bad Malente). Bei den Auszubildenden des Restaurantfachs ergatterte Fotina Kohliaridou (Hotel Kieler Yachtclub) den ersten Platz, gefolgt von Bente Hansen und Jan Kliegis (beide Kieler Brauerei). eye
KN 22. November 2013
Viel mehr noch als Weihnachtssterne
Projensdorf. Honig von eigenen Bienenvölkern, selbst gezogene Weihnachtssterne, Gestecke, Live-Musik und vieles mehr: Zum ersten Mal lädt die Abteilung Gartenbau und Floristik des RBZ1 im Steenbeker Weg 153 zum „Sternenfunkeln“ am Sonnabend, 30. November, ein.
Von 11 bis 16 Uhr können sich Besucher ein Bild nicht nur von der Schule der Abteilung Gartenbau und Floristik machen, auch von allem davon, was die rund 300 Schüler dort selber produzieren, heranziehen und herstellen.
Zum Beispiel 1200 Zierpflanzen mit dem lateinischen Namen Euphorbia pulcherrima. Bekannter als Weihnachtssterne, die es in vier Sorten gibt und gegen eine Spende abgegeben werden. Seit August haben sich angehende Floristen mit der Kultivierung bei 25 Grad und viel Licht im Gewächshaus beschäftigt, vom Steckling bis zur vollen Blüte. Ein Tipp: Man sollte sie nicht so viel gießen, am besten von unten das Wasser aufsaugen lassen. Die optimale Temperatur liegt bei 18 bis 22 Grad, Zugluft und Staunässe heißt es zu vermeiden. Neben den Weihnachtssternen werden auch Gestecke gezeigt sowie von den Schülern des Ausbildungsvorbereitenden Jahres (AVJ) Holzarbeiten in Form von Nistkästen für Vögel und Eichhörnchen.
„Mit dem Sternenfunkeln möchten wir der Öffentlichkeit zeigen, was die Schüler alles leisten“, erklärt Berufsschullehrer Eckart Brede. Und man kann sich an diesem Tag auch über die Berufe in diesem Bereich beraten lassen. eye
Von Mensch zu Mensch, von Tier zu Tier
Wik. Bunt, schrill, laut und frech: 25 Schüler der Fachoberschule Gestaltung am RBZ1 präsentieren am heutigen Sonnabend, ab 17.30 Uhr Raumcollagen als Installation und Performance in zwei Räumen des Atelierhauses im Anscharpark. Eine Woche bereiteten sie das Event mit der Berliner Künstlerin Angie Ziehmann vor.
Für das Projekt KunstHochSchule der Muthesius Kunsthochschule hatte sich Fachlehrerin Claudia Amelunxen mit ihrem Abitur-Jahrgang erfolgreich beworben. „Die Künstlerin, Materialien und zwei Räume im Atelierhaus für die Ausstellungsinszenierung wurden übernommen, mit dem normalen Schuletat hätten wir so etwas nicht bewältigen können“, sagte sie.
Im Workshop „Mediale Raumcollagen“ verwandelten die Schüler eindimensionale Collagen mit vielen Schichten in dreidimensionale, beschreibt Angie Ziehmann, die sich selbst als Performance Architektin bezeichnet. Doch bevor es an die Umsetzung ging, mussten die Schüler ihre räumliche Wahrnehmung schärfen und ein Bewusstsein für das Kombinieren von unterschiedlichen Disziplinen wie Collage, Installationskunst und Performance Art entwickeln. Von der Künstlerin gab es viel Lob: „Wir haben das Maximale an Kunst herausgeholt, die Schüler sind über sich selbst hinausgewachsen und haben ihr Gemeinschaftsgefühl gestärkt, denn alle mussten sich beteiligen“, fasst Angie Ziehmann zusammen.
Die Performance dreht sich um die Beziehung von Mensch zu Mensch, Mensch zu Tier und Mensch zu Maschine. „Ich werde mir einen Baggerarm über den Kopf stülpen“, beschreibt Lisa Weihmann (23). Ihre Klassenkameradin Lena Treichel trägt Beine auf ihrem Haupt. Ihr Fazit: Es war eine anstrengende Woche, aber auch absolut spannend. eye
KN vom 26. Oktober 2013
‘Herzklopfen’ in allen Facetten
KN vom 3. Dezember 2013
Kiel. Rauchen, ungesunde Ernährung und wenig Bewegung kann zu „Herzklopfen“ führen. Und um dem schon in jungen Jahren vorzubeugen, haben 16 Zwölftklässler des Beruflichen Gymnasiums mit Schwerpunkt Gesundheit ein gleichnamiges Projekt gestartet und ihre Mitschüler in einer Ausstellung auf Risiken hingewiesen.
Studien belegen, dass immer weniger Jugendliche rauchen. „Auch bei uns sind das nicht so viele“, erklärt Madita Molt. Aber was ihr bei Gesprächen während des Projektes viel stärker aufgefallen sei: „Wir essen alle viel zu viel Fastfood und Naschis, mit gesund hat das nur wenig zu tun.“ Zudem hätten viele Schüler keine Zeit, neben Schule und Ausbildung auch noch Sport zu treiben. „Wir haben deshalb in den Fächern Deutsch, Gesundheit und Religion über das Herz recherchiert und eine Ausstellung entwickelt, in der sich alles rund um das menschliche und literarische Herz dreht“, beschreibt Lea Sogaiski. Und so konnten sich die Mitschüler über die gesunde, fettarme Ernährung, den Aufbau und die Funktion des Herzes informieren. Sie lernten einen Tanz kennen, der das Herz fit macht und gaben Tipps wie sie ihr Herz vor Erkrankungen schützen können. „Es ist unglaublich: Eigentlich wissen fast alle, wie es richtig ist, aber trotzdem halten sich nur die wenigsten dran“, hat Katharina Kath festgestellt.
Und da es beim Thema Herz auch um Gefühle und Kultur geht, haben die 17- und 18-Jährigen sich über Herzangelegenheiten in den Religionen schlau gemacht. „Den Begriff Ehe gibt es im Buddhismus nicht, denn eine Heirat ist darin keine Voraussetzung für Glück“, weiß Lea Sogaiski. Und was die Literatur zu Liebe in der romantischen Lyrik sagt, wurde auch recherchiert: „Aber da hat sich nichts verändert: Man leidet heute genauso wie früher“, so Madita Molt. eye